Hamburger Energiewerke steigen bei der ane.energy als neuer Hauptgesellschafter ein

Am Ende eines gut eineinhalb Jahren andauernden M&A-Prozesses steht der neue Mehrheitsgesellschafter fest: Die Hamburger Energiewerke beteiligen sich mit 50,1 Prozent am Direktvermarkter ane.energy. Die Aufsichtsräte beider Unternehmen sowie der Rechnungshof der Freien und Hansestadt Hamburg haben bereits grünes Licht gegeben; die Zustimmung der europäischen Kartellbehörde wird in Kürze erwartet.

Mit der durch den Einstieg erfolgenden Kapitalerhöhung stellt sich die Husumer ane.energy, die sich auf die Digitalisierung und Vermarktung erneuerbarer Energien spezialisiert hat, stark für die Zukunft auf. „Das Geschäftsjahr 2022 war das mit Abstand erfolgreichste“, erklärt der Geschäftsführer Ralf Höper. „Doch der geplante Ausbau unseres PPA-Geschäfts in Verbindung mit den weiterhin hohen und volatilen Terminmarkt-Preisen erfordern eine noch robustere Kapitalausstattung, um die notwendigen Besicherungsleistungen aufbringen zu können.“

Zu den Auswahlkriterien zählten für ane.energy neben finanziellen Aspekten auch die strategische Ausrichtung und der regionale Bezug. Begünstigt hat die Auswahl zudem die Tatsache, dass beide Unternehmen sich bereits aus gemeinsamen Projekten in Norddeutschland kennen: Schon heute unterstützt ane.energy die HEnW beim kurzfristigen Energiehandel und stellt den Zugang zur Strombörse sicher.

Für die Zukunft werden die Partner prüfen, inwieweit eine weitere Optimierung der gemeinsamen Handels- und Vertriebsaktivitäten, die Einbindung von Anlagen der HEnW in das Virtuelle Kraftwerk der ane.energy sowie eine Zusammenarbeit bei Zukunftsthemen wie der Sektorenkopplung und Wasserstoff möglich ist.

Das bestätigt auch Christian Heine, Sprecher der Geschäftsführung der Hamburger Energiewerke: „ane.energy ist ein idealer Partner für uns. Wir werden bis 2027 rund 1,9 Milliarden Euro in die Energie- und Wärmewende der Hansestadt investieren. Darunter sind zahlreiche Großwärmepumpen aber auch Sektorkopplungsprojekte mit einem hohen Bedarf an Grünstrom. Gleichzeitig werden wir das eigene Erneuerbaren Portfolio deutlich ausbauen.“

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